Willkommen an/am Bo(a)rd,
[quote]Manchmal denke ich, dass einem erst aufmerksam zugehört wird, wenn es fast zu spät ist. [/quote]
Ja so ist es manchmal ... wobei ich nicht generell den Docs den Schwarzen Peter zuschieben würde. Das gesamte System kränkelt doch. Der Doc muss mehr Kaufmann sein als wie Arzt. Budgets und Regresse von denen die von unseren Beiträgen gut leben schweben dem Arzt über dem Kopf. Aktuell kenne ich einen Internisten der Forderungen von 80`000 vor sich liegen hat.
Doch es gibt auch den anderen Fall, wo der Arzt auf seinem Gebiet einfach versagt und erst aufhorcht wenn wirklich die letzte Glocke Alarm schlägt. Und selbst dann gibt es einige die selbst die nicht hören.
Kurzum - man sollte sich einen Arzt gewissenhaft aussuchen und lieber ein paar Kilometer fahren.
Doch nun zu deinen Problemen.
Das Cymbalta oder auch die anderen modernen SSRIs einem die Libido und/oder die Potenz rauben ist nicht unbekannt. Auch das ähnliche Medikament Trevilor/Venlafaxin(Vorgänger vom Cymbalta) welches ebenfalls in der Schmerztherapie eingesetzt wird bereitet solche Probleme. Sicher stimmt es, dass man einige Zeit abwarten sollte, denn manchmal vergehen diese NWs wieder. Wenn jedoch nach einigen Wochen sich keine Besserung einstellt und die NWs nicht toleriert werden, sollte man ein anderes Medi versuchen.
Ist diese Ärztin eine Schmerztherapeutin oder glaubt sie beim Cymbalta nur den Aussagen des Herstellers? Wenn sie keine derartige Weiterbildung besitzt, dann rate ich zu einem derartigen Spezialisten.
Bei den diffusen Schmerzen sollte man auch einen Blick auf die Wirbelsäule werfen. Eine Kompression an der Nervenwurzel kann die seltsamsten Blüten treiben. Wenn ein MRT hierfür geplant wird, dann am besten mit Kontrastmittel um genauer sehen zu können.
Leider bist du nicht der einzige Patient, der lange suchen muss, bis er einen Arzt findet der einen ernst nimmt und diagnostisch fit ist.
Lasse dich durch die Vergangenheit nicht herunterziehen. Das macht nichts besser und bringt für die Zukunft keinen Vorteil. Und wenn dir alles zu viel werden sollte, dann scheue auch nicht den Gang zum Psychiater. Wenn neben den Schmerzen noch ein "geistiger Knacks" hinzukommen, dann wird es noch schwieriger.
Ich wünsche dir viel Kraft und Durchhaltewillen für die Zukunft!
LG
LaSa
(der auch schon unter jahrelangen Schmerzen leidet, aber von einem guten Schmerzdoc betreut wird)
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